Stand Up Chicken

Stand Up Chicken mit Beilagen
Fusion Roaster" Hähnchen Bratform

Als ich ein Kind war, war es eine Sonntags-Tradition in unserer Familie, Hähnchen zu einem späten Mittagessen zuzubereiten. Meistens haben wir Fried Chicken mit Zuckermais, Kartoffelpüree und Bratensoße gemacht, lecker! Auch heute mache ich immer noch gerne Hähnchen am Sonntag, aber wir essen jetzt öfter ein ganzes Hähnchen, das im Ofen gebraten wird. Der Erfolg meiner Hähnchenbratkunst wird daran gemessen, wie saftig das Brustfleisch wird und wie knusprig braun die Haut wird.

Es gibt verschiedene Tipps, wie man "Roasted Chicken" machen kann: z.B. Wenden während des Bratens, Einlegen in Salzwasser mit Gewürzen, Marinieren und vieles mehr. Was ich aber noch nicht probiert habe, ist, das Hähnchen aufrecht stehend zu braten. Manche Leute sagen, dass man nur so ein Hähnchen im Ofen richtig gleichmäßig bräunen kann. Wir haben vor kurzem eine solche Hähnchen Bratform aus den USA bekommen und ich musste diese gleich ausprobieren.

Diese Hähnchenbratform ist ungewöhnlich geformt: eine runde Form mit ca. 34 cm Durchmesser, in der Mitte erhebt sich ein pyramidenähnlicher Stiel, auf den das Hähnchen dann aufgesetzt wird. Sie besteht aus normalem Alublech mit einer Anti-Haft-Beschichtung, gute Qualität, aber sonst nichts außerordentlich Besonderes.

Bei der Anleitung gab es nur eine Sache, die mir auffiel: das Hähnchen sollte "Kopf" nach unten aufgesetzt werden. Aber warum das so sein soll, war nicht erklärt. Ich vermute, so zeigt die Brust nach unten und der Saft vom restlichen Hähnchen läuft so herunter zum eher trockenen Brustfleisch. Unser Hähnchen war dafür aber nicht richtig geschnitten und so mußte ich es mit dem "Kopf" nach oben aufsetzen. Ich erinnere mich leider nicht mehr, ob das auch bei uns zu Hause so gemacht wurde, als ich noch ein Kind war.

Ich habe das Hähnchen dann mit etwas Öl, Gewürzen und Salz eingerieben und in den Ofen bei 375°F (190°C) gestellt. Geplant war, nach 40 Minuten ein paar Kartoffeln und Gemüse dazu zu legen und dann bei 450°F (230°C) für weitere 30 Minuten alles fertig zu garen. Das ist ja das Tolle bei Hähnchen im Ofen, dass man es in den Ofen stellen und "vergessen" kann. Ich dachte, ich könnte jetzt kurz ins Lager fahren, um etwas zu erledigen und sicher in 40 Minuten wieder zurück sein. Ja, 60 Minuten später war ich zu Hause. Aber zum Glück sah alles gut aus und ich habe die Kartoffeln und das Gemüse dazu gegeben und die Temperatur hochgedreht. So hoffte ich, vielleicht noch in den letzten 30 Minuten auch die Kartoffeln fertig zu bekommen, bevor das Hähnchen zu trocken wird

Das Resultat kann man im Bild sehen: schön knusprig braun überall und sehr appetitlich. Also eines der Meßkriterien beim Hähnchenbraten gut erfüllt. Wie wird es mit dem zweiten Kriterium sein? Beim Abtrennen der Hühnerbeinchen für unsere kleine Tochter ist das Fleisch komplett vom Knochen gefallen, so zart und auch saftig war es. Nicht schlecht, aber wie ist das hellere und oft trockenere Brustfleisch, das meine Frau und unsere älteste Tochter mögen? Hier gab es leider ein paar Minuspunkte, denn das Brustfleisch hat sich zwar auch sehr leicht abschneiden und vom Knochen trennen lassen, war aber leider nicht so ganz saftig wie sonst.

Tja, kein eindeutiges Ergebnis für mich. Für die überlange Garzeit war das Fleisch relativ saftig, aber wäre das auch so gewesen, wenn ich meine normale Methode angewendet hätte? Wird es wirklich besser funktionieren, wenn der Kopf des Hähnchens nach unten zeigt? Beim Thanksgiving Turkey empfiehlt man gerne, die Brust in der Pfanne erst nach unten zu legen und dann zu wenden.

Ich muß es also einfach nochmal probieren. Ich melde mich!

Stand Up Chicken - Teil Zwei