Die amerikanische Geschichte der beliebten Steppdecken

Theresa's Quilt mit Blumen
Theresa's Quilt

Die Liebe für Quilts kann man besser verstehen, wenn man sich die Entwicklung in Amerika anschaut:

Die Kunst des Quiltens kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die europäischen Siedler brachten das Quilten nach Amerika. In der frühen Zeit waren Quilts noch keine Meisterwerke, sondern sie bestanden buchstäblich aus allem, was warm hielt. Abgetragene Jacken und Hosen wurden als Stoffstücke zu Quilts verarbeitet, um die harten Winter Neu-Englands zu überstehen. Stoffe oder Stofffetzen galten als Kostbarkeit. 1772 eröffnete in Philadelphia die erste Fabrik, die bedruckte Baumwollstoffe herstellte. Erst um 1840 produzierte die amerikanische Textilindustrie ausreichend Stoffe, die die Versorgung der Bevölkerung gewährleisteten. Dies begünstigte die Entwicklung des Quiltens und ermöglichte amerikanischen Frauen, ihre Kreativität auszudrücken.

Quilts spielten bei der Besiedlung Amerikas eine große Bedeutung. Zog eine Familie westwärts, trennte sie sich oftmals für immer von Familien und Freunden. Als Abschiedsgeschenke wurden Quilts mit auf den Weg gegeben. Während der strapaziösen Reise westwärts halfen sie, den kalten Wind und den Staub aus den Planwägen zu halten. Besonders schöne Quilts wurden zum Verpacken des kostbaren Porzellans verwendet, einfache Quilts wurden zum Schlafen verwendet. Im fernen Land angekommen, wurden sie weiterhin zum Schlafen und für Fenster und Türen verwendet. Sie waren meist für lange Zeit das einzige dekorative Element einer Hütte oder eines Unterschlupfs. Quilting ist heute ein beliebter Zeitvertreib in Amerika. Wie im Film mit Winona Ryder „How to Make an American Quilt – Ein amerikanischer Quilt“ kommen Freunde und Familienmitglieder zusammen, um Quilts für besondere Gelegenheiten herzustellen. Ausgewählte Muster, Farben, Soffdesign und auch eingenähte Wörter lassen das Quilt zu einer persönlichen Kostbarkeit reifen.