Wir lieben Popcorn und wollen zum Ehrentag am 19. Januar erzählen, wo die bunten Körner herkommen. Schon die Azteken haben Maiskolben als Dekoration verwendet und die Körner in ihren Feuerstellen gepoppt. Die ersten europäischen Siedler lernten Popcorn von den Ureinwohnern Amerikas, die noch daran glaubten, dass Geister in den Maiskörnern wohnten und beim Poppen entweichen würden. Da es kaum Zucker oder ähnliche Süßigkeiten gab, war Popcorn als Snack äußerst beliebt. Während der großen Wirtschaftskrise verkauften Straßenhändler mit selbst gebauten Gasherd-Popcornwägen braune Papiertüten mit Popcorn zu 5 oder 10 Cent. In Zeiten knapper Kassen war das der einzige Snack, den sich jeder leisten konnte.
Während des Zweiten Weltkriegs war Popcorn weiterhin sehr populär, da andere Schokoladen-Snacks zu den stationierten Soldaten in Übersee geschickt wurden. Mit dem Vormarsch des Fernsehens sank Popcorn in der Beliebtheit dramatisch, da Amerikaner nicht mehr so oft ins Kino gingen. Doch mit der Zeit wurden die ersten Poppper für Zuhause entwickelt (so wie unser Whirley Pop Popper) und auch das Mikrowellenpopcorn sorgte für eine Renaissance des gepoppten Snacks. Heute isst der Amerikaner pro Jahr im Durchschnitt mehr als 51 Liter gepopptes Popcorn - im Gegensatz zu uns hier in Europa eher buttrig-salzig, mit Käse oder auch schon mal scharf gewürzt.
Mais wird in Amerika überwiegend im Mittleren Westen angebaut - Maisfelder wohin das Auge sieht! Auf dem Foto sieht man einen funktionierenden Corn Sheller in Iowa - eine Maschine, die die Maiskörner durch einfaches Kurbeln vom ganzen Maiskolben trennt. Aus dem Mittleren Westen kommt auch unser buntes Popcorn aus altem Saatgut mit dünnen Schalen.