Wo kommt der Adirondack-Stuhl her und warum ist er noch heute so beliebt? Zugegeben, die Ausssprache des Wortes Adirondack (gesprochen: Ädi-ron-däck) ist nicht ganz einfach, aber nach ein paar Versuchen geht es recht gut. Die Adirondack Mountains liegen nördlich von New York in einer landschaftlich reizvollen und sehr grünen Gegend und das Gebiet ist flächenmäßig so groß wie Hessen.
Dort entwarf im Jahr 1903 Thomas Lee den originell aussehenden Adirondack-Stuhl. Er wollte für seine Familie, die in Westport im Bundesstaat New York den Sommer verbrachte, einen komfortablen Gartenstuhl bauen und nagelte Bretter aus Kiefernholz zusammen. Charakteristisch war die breite Armstütze - konzipiert zum Abstellen eines Erfrischungsgetränks - , die noch heute Bestandteil jedes Adirondacks ist. Sein Zimmermannsfreund Harry Bunnel erkannte, dass dieser Stuhl an Sommertouristen verkauft werden konnte. 1904 ließ er sich diesen Stuhl als „Westport Chair“ patentieren und fertigte für die nächsten zwanzig Jahre Stühle dieser Art. Noch heute können Urtypen dieses in Amerika so beliebten Stuhls im Adirondack Museum in Blue Mountain Lake, NY, bewundert werden.
Nach all den Jahren ist der Stuhl vermutlich immer noch so beliebt, da er zum einen recht bequem ist, zum anderen natürlich auch sehr markant und auffällig. Fast jedes schöne Grundstück Neu-Englands zeigt die leuchtend weißen Stühle im Grünen oder am Strand. Und wer holt sich nicht gerne ein wenig Urlaubsfeeling nach Hause?